Das böse S wie Seeing……
der ewige Übeltäter, oder nur ein willkommener Sündenbock 👿 für eigene Unfähigkeit?
Hallo Zusammen.
Da ich mich Heute wieder einmal mehr unendlich in Geduld üben musste, dachte ich, komm jetzt greifst du das Thema gleich auf. Nun gut, das Seeing also die Luftunruhe um es einmal konkretisieren, ist und bleibt „unsere aller liebste Hürde“ auf die wir absolut keinen Einfluss nehmen können, und die immer wieder, mal besser mal schlechter bis zum absolutem Desaster, anzutreffen sein wird. Ich bin der Überzeugung, dass jedes Seeing, und das bedingt durch meine nun mehrjährige Erfahrung, wenn auch nur für kurze Zeit, brauchbare Sequenzen bietet.
Nützt man diese „guten Sequenzen“ gezielt aus, erzielt man auch bei schlechtem Seeing ansehnliche Resultate, und braucht sich hinterher nicht NUR auf das schlechte Seeing zu berufen.
Beispiel 1., erstellt um 14.43h MESZ.
Anhand des Screenshot sehen wir alle Parameter zu dem AVI. Rechts den Seeing-Monitorwert, mit einem Seeing-Wert über 3,2. Autostakert nach der Selektierung der Frames, und der dazugehörigen stark abfallenden Kurve.
Rohbild nach Stack.
ImPPG Durchgand.
So sieht ein Resultat eines durch das Seeing verursachten Matschbildes aus! Der Fokus ist ABER eindeutig auf den Punkt eingestellt. Siehe Plages in diesem Beispiel! Bei einer Sonnenrandaufnahme wären z.B. einzelne Spitzen der Spikulen sichtbar.
Beispiel 2., um 14.51h MESZ.
Das selbe Areal wie oben, bei einem etwas besseren Seeing-Monitorwert zwischen 1,8 und 2,4. Der Fokus ist identisch eingestellt, wie beim ersten Beispiel.
Rohbild nach Stack.
ImPPG Durchgand.
Screenshot zu Fokus einstellen/überprüfen, hier bei 300%
Ich stelle den Fokus bei 200-300% scharf. Diese Übung kann einen schon zum Wahnsinn treiben, aber wie oben schon erwähnt, jedes Seeing hat eine gute Sequenz, die genuzt werden kann um den Fokus so gut wie nur möglich einzustellen und/oder überprüfen.
WICHTIG: Dieser Beitrag kann gewiss missverstanden werden, daher bleibt nur zu hoffen, dass man dem Thema neutral begegnet und die Zeilen und Bilder als mögliche Anregung und meine persönliche Auffassung zum Thema „Seeing der willkommene Lückenbüßer“ versteht.
Equipment:
6“ f10 Achromat, Hydrogenalpha-Selbstbauteleskop. Baader 160mm D-ERF. DayStar Quark Chromosphäre DS mit Lunt LS50, PointGrey GrasshopperG3.
Schöne Grüße aus der Schweiz und allseits CS, Jozef